Ich persönlich finde diese Diskussion etwas unglücklich, da ein gefundener Konsens (auf die Nation Schweden) wieder in Frage gestellt wird. Jeder Fraktionswechsel wird letztendlich den einen oder anderen Spieler kosten, der den Wechsel aus diesen oder jenen Gründen nicht mitmachen will. Dies zeichnet sich ja auch bereits hier in den wenigen Beiträgen ab, wo gewisse Vorlieben und Abneigungen formuliert werden.
Bei der Nationenwahl historische Gründe für uns Deutsche in das Feld zu führen, halte ich für nicht schlüssig. So wie ich das verstanden habe, dürfte das Spiel zeitlich in das auslaufende 18. bzw. beginnende 19. Jahrhundert einzuordnen sein.
Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen deutschen Nationalstaat und keine geeinte deutsche Nation. Vorlieben und Abneigungen gegenüber bestimmten Nationen dürfte damals entscheidend von der Politik des jeweiligen Landesherren bzw. der örtlichen Zugehörigkeit der Deutschen bestimmt worden sein. Norddeutsche werden hier sicherlich anders gefühlt und gedacht haben als Süddeutsche.
Von daher passt es historisch meiner Ansicht nach recht gut, warum wir Deutsche jede Nation bespielen können und vermutlich auch werden. Eine deutsche "Identität", die die Sache bei der Nationenwahl sicher erleichtern würde, fehlt wie bereits einige meiner Vorposter angemerkt haben.
Sinnvoller halte ich da die Herangehensweise von @Allons. Gründe wie Spielbalance, Sprachbarrieren, Spielbarkeit, Startbedingungen werden für die meisten Spieler m Spiel wohl eher entscheidend sein, als historische Plausibilität bzw. Genauigkeit.
Wenn Schweden auf Grund bestimmter Faktoren (geringe Spielerzahl, schlechte Startbedingungen) eine schwierige Aufgabe ist, so sollte/hätte man sich das vorher überlegen (sollen), bevor man eine Entscheidung zugunsten dieser Nation trifft. Nicht alle Spieler mögen den "Underdog", Erfolg im Spiel trägt oft zum Spielspaß und damit zum Verbleib im Spiel bzw. bei einer Nation bei.
Von daher kommt die Diskussion dann vielleicht doch noch zum rechten Zeitpunkt, da die Zeit des Early Acess sicher auch eine Zeit des Ausprobierens ist. Wenn nun jedoch eine Entscheidung getroffen wird, sollte man danach trachten, seine Kraft darauf konzentrieren die gewählte Nation nach Kräften zu unterstützen. Ein Hinüberschauen zum Nachbarn, ob da die Wiese evtl. "grüner ist", halte ich dann eher für kontraproduktiv.